Füllungen –
haltbar und pflegeleicht
Füllungen
Wo Karies Löcher in die Zähne frisst, füllen wir sie wieder auf
Über 80% aller Deutschen im Alter von 30 bis 49 Jahren haben mindestens eine Zahnfüllung. Somit ist die Behandlung mit einer Füllung für Zahnärzte eine der Haupttätigkeiten. Und trotzdem ist Füllung nicht gleich Füllung – unterschiedliche Anforderungen und Materialien machen jede Füllung zu einem Unikat.
Was ist eine Füllung und wann ist sie notwendig?
Eine Füllung dient dazu, Defekte an Einzelzähnen zu beheben – meist die Folgen von Karies, die sich in einem Loch im Zahn zeigen. Dabei wird das kariöse Zahn-Material entfernt und der dabei entstehende Hohlraum wird mit einer Füllung wieder aufgefüllt. Beim Entfernen der kariösen Stellen kommen entweder klassische zahnärztliche Instrumente wie der Bohrer zum Einsatz, auch moderne Lasertechnik und minimal-invasive Verfahren. Dabei sollte so viel Zahnsubstanz wie möglich erhalten bleiben.
Welche Arten von Füllungen gibt es?
Grundsätzlich wird zwischen Einlagefüllungen und plastischen Füllungen unterschieden. Einlagefüllungen werden außerhalb des Mundes angefertigt, in den Zahn eingepasst und befestigt. Plastische Füllungen sind formbar, werden in den Zahn eingebracht und härten dort aus. Es gibt metallische und nichtmetallische Füllstoffe.
Das altbekannte Amalgam wird heutzutage nicht mehr so häufig eingesetzt, wie in den Anfangszeiten von Zahnfüllungen. Es ist weich und formbar, besteht aus einer Mischung der Metalle Silber, Kupfer, Zinn und Quecksilber. Vor allem in Bereichen mit großem Kaudruck (Backenzähne) wird es nach wie vor verwendet, da es sehr beanspruchbar und haltbar ist. Im sichtbaren Bereich wird Amalgam nicht mehr eingesetzt, da die gräuliche Farbe nicht besonders ästhetisch aussieht.
Füllungen aus Komposit – also Kunstoffharze – werden gemischt und direkt in das Loch eingebracht. Die Farbe kann genau auf die umliegenden Zähne angepasst werden und sorgt somit für ein natürliches Aussehen. Daher werden sie meistens in Bereichen eingesetzt, die nach außen hin sichtbar sind. Kompositfüllungen sind für große Füllungen und Bereiche mit hoher Kaubelastung nicht gut geeignet, da sie im Laufe der Zeit absplittern und verschleißen können.
Füllungen aus Keramik (Zirkon) werden in Dentallabors hergestellt und danach in den präparierten Zahn eingefügt. Die Farbe der Keramikfüllung lässt sich an die anderen Zähne anpassen. Keramikfüllungen sind kaum zu erkennen und verfügen über eine lange Haltbarkeit. Sie stellen eine gute Alternative zu Goldfüllungen dar.
Wie lange halten Füllungen und wie pflegt man sie?
Keramikfüllungen halten je nach Beanspruchung an die 10 Jahre – Amalgam sogar noch etwas länger. Hochwertige Kompositfüllungen müssen im Schnitt ca. alle 7 Jahre ausgetauscht werden. Füllungen benötigen keine besondere Pflege, welche über die normale Mundhygiene hinausgeht.